Ocean Colour Scene – Moseley Shoals (1996)

Da wird direkt mit dem ersten Stück richtig gut losgerockt und das so, als ob wir uns in den 70ern befinden würden. „Riverboad Song“ ist wirklich ein sehr guter Rocksong. Brit-Pop gibt’s aber auch und auch der klingt dann aber so, dass er auch schon in den 70ern gespielt hätte werden können, aber Paul Weller macht das ja auch nicht anders, nur bedient dieser sich mehr beim Soulrock. Aber egal aus welchen Jahrzehnt er stammt „The Day we caught the Train“ ist ein richtig guter Song. Konventioneller klassischer Pop-Rock: „The Circle“. Die Rockballade können sie auch: „Lining your Pockets“. Den klassischen Rock bleibt die Band aber auch einfach verbunden. Schöner sanfter Rocksong: „Fleeting Mind“ und teilweise übertrumpfen sie damit so manchen Song ihrer Vorbilder. Bei „40 Past Midnight“ machen sie es sich aber etwas zu einfach, der klingt einfach zu sehr wie „Lets spent the Night together“. Könnte eine Nummer von den Stones sein: „One for the Road“. Paul Weller hat übrigens kräftig an dem Album mitgearbeitet. Balladen wie von Paul McCartney sind auch kein Problem: „It´s my Shadow“. Mal nicht so ganz auf der RetroRock-Schiene (aber voller RetroRock-Zitate) bewegt sich „Policemen & Pirates“ und sorgt damit für noch mehr Abwechslung. Singer-Songwriter-Ballade: „The Downstream“ - da muss man schon schreiben, dass ich von dem Album sehr begeistert bin – weil einfach hier gekonnt dem Klassik-Rock-Genre neues Leben eingehaucht wird. Auf die Platte und Band hätte ich früher aufmerksam werden können – den Bandnamen kenne ich auch ewig, hatte damit aber eher tanzbaren Britpop verbunden. Falsch gedacht. Richtig flott und fast schon Indie-Rock: „You`ve got it Bad“. Zum Abschluss gibt’s noch das riesige Rockmonster „Get Away“. Tolles Album.

Mike Oldfield – Opus One (Demo von 1971 – wiederveröffentlicht 2023/Vinyl)

Das Demotape, das bei Virgin Records landete und zu „Tubular Bells“ wurde, aufgenommen in seiner kleinen Wohnung und im Schlafzimmer im Haus seiner Eltern, wurde erstmals 2009 in der Box zum 35. Geburtstag von „Tubular Bells“ veröffentlicht und kam zum Record Store Day 2023 noch einmal auf Vinyl heraus, passend zum 50. Jubiläum.
Mit nur vier Instrumenten eingespielt und mit Hilfe eines Schraubenziehers und einigen „Karten“ eingespielt, ist viel von dem, was mal „Tubular Bells“ werden wird, schon zu erkennen. Das macht aber auch Spaß zu hören, da schon in dieser einfachen Form die Qualität der Musik heraussticht – für einen damals vielleicht 18jährigen jungen Musiker sehr beachtlich.

Orbital – Thirty-Something (2022)

Aus alt wird neu – auch bei Orbital. Das Duo hat zum 35jährigen Bestehen ein paar ihrer bekanntesten Songs neu auf CD/Platte gepresst und mit „Smiley“ und „Acid Horse“ noch zwei neue Songs am Anfang der ersten CD platziert. Auf der zweiten CD sind Remixe ihrer Songs von anderen DJ´s/Künstlern zu finden. Das verspricht eine volle Packung von Orbital-Songs zu werden. 
Die CD beginnt mit einem klassischen Electro-Beat-Acid-House-Song – klingt fast wie aus den Anfangszeiten von Electro-Dance- und Technosongs. Aber „Smiley“ ist die ganz neu und bleibt die ganze Zeit über schön abwechslungsreich und das finde ich ja schon immer lobens- und erwähnenswert bei einem Club-Elektro-Titel. „Acid Horse“ ist mir direkt am Anfang zu sehr auf Party und Spaß aus – natürlich kommt es auch darauf bei einer erfolgreichen Club-Nacht an – aber auf CD gepresst ist mir das dann immer eine Nummer zu platt.
Mit Erzählten von Stephen Hawkings ist mir da der Track „Where is it going“ doch schon etwas lieber – aber so ganz nimmt mich dieser auch nicht mit. „Impact“ ist mit über elf Minuten der längste Track der CD und ab jetzt gilt für diesen und die nächsten Songs dass diese im „30 Years Later Mix“ vorliegen. „Impact“ bleibt Abwechslungsreich aber immer noch will mich der stark vom Acid-House geprägte Sound nicht einfangen. Ich bin ja damals von Orbital durch den Sound und den Songs des Albums „In Side“ begeistert gewesen (davon kommen auch noch zwei Tracks später). So finde ich die Beats und Grooves zwar ganz nett und natürlich können Orbital mit anderen von mir geschätzten Electro-Acts wie den Chemical Brothers und Underword mithalten, aber noch ist mir das bis hier hin Gehörte doch ein wenig zu simpel auf „Tanz“ ausgerichtet und nicht auf „auch zum Hören“. Der Part des Songs ab Minute 8.30 ist aber ein Hören allemal wert. Im Club gespielt oder „live“ funktioniert „Impact“ aber sicher auf jeden Fall. „Satan“ - ist im Original ein Live-Track und erstmals auf CD im Jahre 1996 erschienen – und ist auf jeden Fall ein toller Song für einen Action-Thriller-Soundtrack – da der Sound und das gehetzte Tempo des Songs einfach Spannung vermittelt. Richtig toller Song – weil er einfach diese wunderbar gelöste Atmosphäre hat und für einen Elektro-Tanzsong ohne harte Beats auskommt – und einfach schön zusammengebaut ist: „Chime“. Jetzt macht mir die CD auch wirklich Spaß. „Halcyon“ könnte ein Song vom „Strange Days“ Soundtrack sein und ist als entspannter Elektro-Track mit leichten Ethno-Einschlag auch wirklich gut. Ähnlich sanft, aber ohne (ganz) im Kitsch zu landen, funktioniert auch das Frühwerk „Belfast“ im neuen Gewand - das ist gute Elektronik-Musik, die auch aus dem Radio heraus gut funktioniert, wenn auch der „klassische Gesangspart“ des Songs etwas weniger eingesetzt hätte werden können und der Song auch nicht so lang sein müsste. „The Box“ wurde dagegen auf etwas mehr als vier Minuten runtergemixt – funktioniert aber prächtig – da merke ich immer, dass die da genau Musik für mich machen. „Are we here?“ im Dusky Remix. Alles was die ohne diesen Acid-Sound machen ist wirklich hörenswert und gut. Um die Hälfte runtergekürzt: „The Girl with the Sun in her Head“ - und auch der ist so richtig wieder was für mich (dieser und „The Box“ sind ja auch von der schon erwähnten „In Side“). Den Abschluss der ersten CD macht „Halcyon & On“. Dieser ist im Logic 1000 Mix ein House-Track der alten Schule – da braucht es einfach nicht viel, um mit einfachen Mitteln die Massen tanzen zu lassen.

Die CD#2 bietet keine neuen Tracks, sondern Mix-Fassungen der Songs der ersten CD und manche sind darauf auch mehr als einmal zu finden – was ich ein wenig schade finde. „Impact“ gibt es in drei Fassungen. „Belfast“ und „Chime“ jeweils zweimal. Das macht ein Durchhören nicht gerade einfach und so hab ich dann dieses Durchhören mir in zwei Teile aufgeteilt.
Den Anfang macht „Belfast“ im Techno Remix von ANNA. Bei dem Mix haut mich halt der dumpfe Techno-Beat dann raus. Ansonsten ist die Fassung zwar schön zurückhaltend, aber die Monotonie des Technobeats ist einfach nichts für mich. Der „Impfact“ Remix von John Tejada hat was – da will man schon wirklich gerne zu tanzen. Gefällt mir besser als die Fassung auf CD 1. „Chime“ im Octave One Remix verliert was von seiner Leichtigkeit und bekommt etwas mehr Techno-Acid-Rhythmus verpasst. Da fehlt es mir aber wieder an Abwechslung. Jon Hopkins hat sich „Halcyon & On“ vorgenommen und dieser gefällt mir in seiner unaufdringlichen Art wieder richtig gut – da wird viel mit Atmosphäre und sanften Effekten gearbeitet. Von Zurückhaltung ist bei „Are we Here?“ im Shanti Celeste Remix dann wieder weniger zu hören und drängt mit Techno- und House-Beats den Hörer wieder zurück auf die Tanzfläche – und macht ziemlichen Spaß. „Belfast“ zum dritten und nicht letzte Mal. Wieder mehr mit Technobeats versehen, aber diesmal mit nicht ganz so stumpfen Beats und das lässt den Remix von Yotto ganz gut funktionieren. In der Remix-Fassung kann selbst ein Song wie „The Box“ plötzlich sehr tanzbar sein – der Joris Voorn Remix ist aber ein gutes Beispiel dafür, wie gut ein Dancetrack funktionieren kann. Klasse Fassung. Weil auch die Remix-Fassung von „The Girl with the Sun in her Head“ durchwegs funktioniert, empfinde ich diese CD mit Remix-Fassungen jetzt nicht nur als Zugabe, sondern als deutlicher Gewinn für den Kauf der Doppel-CD. „Impact“ - als kräftiger Club-Electronic-Track im Rich NxT Remix und in einen modernen Techno-Gewand gehüllt. „Chime“ mit den typischen Techno-Stampf-Beats gepaart ist irgendwie wieder zu aufdringlich. Der Song gefällt mir von Orbital selbst gespielt einfach am besten. Das vermag auch ein Eli Brown nicht zu ändern. Danach folgt nochmal „Befast“. Diesmal im Remix von David Holmes, der ja selbst aus Befast stammt und vielleicht den Stück noch was dazugeben kann. Dafür nimmt er sich schon mal ganze zwölf Minuten Zeit. Das Ergebnis kann sich durchaus hören lassen. David Holmes, der auch Soundtracks für Filme von Steven Soderbergh gemacht hat ist schon mehr als nur ein Remixer und Produzent. Schöner Abschluss und der Song hat sich wohl nie besser angehört.

Orchestral Manoeuvres in the Dark – Orchestral Manouvres in the Dark (1980)

Mit ihren nicht so düsteren minimal ElektronikSound und schönen Melodien gelingt Andy McCluskey und Paul Humphreys ein sehr gutes Debut-Album. Ihren eigenen Sound hatten die beiden schnell gefunden. Trotz dieses eigenen Sound klingen die Songs nicht alle gleich und genug Single-Material ist auch enthalten. Herausragend.

OMD – Dazzle Ships (1983)

Mit einer Radiointro beginnt das Album:„Radio Prague“ und danach kommt ein erster Hit mit „Genetic Engineering“. Kann dabei sofort wieder ins Schwärmen kommen und mich nur wundern wie gut die beiden Musiker damals noch waren. Dieser Elektro-Synth-Pop ist richtig gut. Man muss ja auch nicht nur düstere oder abgefahrene oder zu kunstfertige Synthesizer-Musik machen und mögen – guter Pop geht damit auch und so wie bei diesem Song sollte er klingen. Wie ein Kinderreim beginnt „ABC Auto-Industry“ und wird eine ganz süße elektronische Nummer und der Song erinnert mich sofort an die Musik von Sam Vance-Law – obwohl der ja „nur“ IndiePop macht. Der zweite Hit der Platte folgt: „Telegraph“. Nicht ganz so meins: „This is Helena“. „International“ ist ganz süß geraten. So bietet die erste Plattenseite eigentlich nur drei richtige Song und ein Radio-Intro und zwei Zwischenspiele. 
Mit dem Titelstück „Dazzle Ships“ beginnt die zweite Seite. Damit beginnt die Seite mit einem Stück experimenteller Elektronikmusik. Nur Pop wollte OMD damals nicht machen. Vielleicht lag es gerade an dem Spiel mit den kunstfertigen Zwischenstücken und ein paar Spielereien, dass die Platte kein großer Erfolg wurde. Im Nachhinein zählt es aber „nun“ zu ihren besten Arbeiten. Sicher sind viele Songs der Platte kein Single-Material, aber es sind gute Stücke. „The Romance of the Telescope“ und „Silent Running“ sind beides gute Synth-Pop-Stücke. Man merkt der Platte einfach einer Liebe zum KrautRock-Elektronik von Kraftwerk und Neu! und die Verspieltheit von YMO an allen Ecken an. Bei „Radio Waves“ mischt sich dass dann zu einer fröhlichen Rock´n´Roll-Post Punk Nummer (herrlich!). „Time Zones“ hätte auch auf der „Computerwelt“ von Kraftwerk gepasst – ist aber wieder nur ein kleines Zwischenstück. Einen richtig guten Abschluss hat die Platte auch: „Of all the Things we´ve made“. Richtig gutes Album!

Orchestral Manoeuvres in the Dark – Souvenir: The Singles 1979 – 2019 (2019)

40 Jahre OMD – davon habe ich bewusst nur die ersten 19 Jahre mitbekommen, danach hab mich einfach nicht mehr für sie interessiert oder wusste gar nicht, dass sie da noch was gemacht haben. Von daher ist die erste CD mit 20 Songs aus den Jahren 1978 – 1988 ein Wiederhören – während die zweite CD mit 20 Songs aus den Jahren 1989 bis 2019 zumeist ein Neuentdecken wird. 40 Songs ist eine Menge Material und deshalb höre ich die Song in Päckchen zu jeweils 10 Stück (gehört je 10 pro Tag) – damit ich nicht einen OMD-Overkill erleide. 

Die Sammlung des ersten Päckchens fängt mit „Electricity“ an. Die frühen Stücke von OMD zeichnen sich dadurch aus – dass OMD“ nie lange nach dem eigenen Sound suchen mussten – OMD klangen von Anfang an wie OMD – Poppig leichtgängige Synthmusik ein Markenzeichen. Obwohl auf den Platten gab es auch anfangs mal durchaus längere instrumental Teile und eine gewisse Experimentierfreude. Das hört man auch „Red Frame/White Light“ noch an. Aber so richtig düster oder punkig wollten sie nie sein. Schon ausgereifter: „Messages“ - im Klang der Musik und auch der Gesang von Andy McCluskey klingt da – mit dem Charme eines Rock ´n´ Roll Sängers – da auch schon so, wie er dann halt so klingt – die Musik wird auch da schon durch Gitarren unterstützt und bewegt sich ganz langsam vom reinen Elektroniksound etwas weg – obwohl dann „Enola Gay“ ja eine Synth-Pop-Nummer ist – wie sie besser kaum sein könnte. Gleiches gilt für „Souvenir“, „Maid of Orleans“ - da hatten sie wirklich eigentlich schon fast so was wie ihren ihren Höhepunkt erreicht. Da fällt mir erst auf wie viele wirklich gute Songs die damals gemacht hatten – und es folgen nach Stücke von fast ebensolcher Qualität wie „Jean of Arc“, „Genetic Engireering“ und „Telegraph“. Mit „Locomotion“ leiten OMD den zweiten Akt ihrer Karriere ein. Sie werden zur reinen Pop-Band. Aber auch da gibt es noch ein paar Karrierehighlights zu verzeichnen. 

Das zweite Päckchen beginnt mit meinem absoluten Lieblingsstück der Band: „Talking Loud and Clear“ - das sind einfach so gut ausgesuchte Synth- und Sequenzer-Sounds, die eigentlich wie normale akustische Instrumente klingen und den Song und dessen Stimmung kongenial unterstützen. Best Synth-Pop-Song. „Tesla Girl“ ist zwar nochmal eine reine Synth-Pop-Nummer, aber da wird schon der Weg zum Mainstream-Chart-Pop mit aller Macht eingeschlagen. Da geht es jetzt Berg ab mit meiner Begeisterung für die Songs der Band und es folgen noch 28 Stück. „Never Turn away“ ist aber nochmal eine Erinnerung an die Anfänge der Band und gefällt mir doch noch ganz gut. „So in Love“ - harmloses Pop-Stückchen. Auch ein Song wie „Secrets“, den ich früher noch ganz gut fand – erstickt an seine Zuckersüße. Von „La femme Accident“ lasse ich mich aber noch mal verzaubern – der Song ist einfach zu schön geraten. Bei „If you Leave“ gerate ich wieder ins Zaudern – aber als Chart-Single tut er auch nicht allzu weh. „(Forever) Live and Die“ kann ich mir auch noch anhören – aber es ist schon so weich gespült – dass es jetzt auch nicht unbedingt in meine Playlist rein müsste. Gar überhaupt nicht geht „We love you“: aufdringlicher Power-Pop. Und das letzte Stück meines zweiten Päckchens „Shame“ ist wirklich eine Schande – SchlagerPop. 

Cd 2 kommt jetzt und damit die Singles ab 1988 und ich fürchte mich vor dem was kommt. Mal schauen ob die Furcht berechtigt ist. 
Es geht los mit „Dreaming“ und wir bleiben den Schlager-Pop treu. Harmloser Pop – nicht wirklich schlecht, aber auch fern davon gut zu sein. „Sailing on the Seven Seas“ versucht dagegen noch mal ein wenig düsterer zu sein, bleibt aber im Refrain dann leider unkonsequent und verspielt sein Potential. Zurück zum Pop-Schlager: „Pandora´s Box“ (It´s a long long way). So für Nebenbei als Song der nicht allzu weh tut: „Then you turn away“. Bei „Call my Name“ klingt es nach Pet Shop Boys – aber nach den Songs von denen, die ich nicht so doll find. „Stand above me“ geht auch nicht. Dagegen ist „Dream of Me (Based on Love´s Theme) – wieder was für den Hintergrund. Kann ich jetzt nicht wirklich schlecht finden. „Everyday“ ist wieder vollkommen ohne jeden Wert für mich – da verläuft sich OMD im RetroPop – und sie halten ihre Bekanntheit nur noch hoch, indem sie sich auf RTL bei der Ultimativen Chart Show bloßstellen lassen (anders kann ich ein Auftreten in einer solchen Sendung nicht kommentieren.) Ausnahmen bestätigen die Regel und deswegen kommt man an einen Song wie „Walking on the Milky Way“ wiederum nicht wirklich vorbei. Das ist so zwischen Gut und Böse, dass das Gute obsiegt – so schlecht man das als ernsthafter Musikhörer auch finden möchte. „Universal“ ist dann aber wirklich zu simpel geraten – aber auch nicht so schlimm wie anderes Schlimmes zuvor. 

Auf zu den letzten 10 Stücken! „If you want it“ kann man als Power-Pop-Nummer noch ganz akzeptabel finden. Damit sind wir auch schon im Jahr 2010 angekommen. Wieder im schlechten Pet Shop Boy-Modus geht dann „Sister Marie Says“ wieder gar nicht. Mit „History of Modern (Part I)“ wird es noch schlimmer – willkommen zurück beim Schlager-Pop (ganz ganz schlimm!) und „Metroland“ hält danach das schlechte Niveau. Und mit „Dresden“ wird es auch nicht besser. Wieder etwas gelungener: „Night Cafe“. Bei „Isotype“ gelingt es ihnen fast richtig – ihren Stil aus ihren Anfängen zu kopieren – aber leider nur am Anfang des Stücks – leider haben sie sich beim Vocalpart des Stücks für eine „Tral-lal-la“ Melodie entschieden – die die Retro-Stärke des Stücks leider unterwandert. Schade. Auch „The Punishment of Luxery“ beginnt mit Kraftwerk-Charme – aber auch hier wird es wieder allzu süßlich. Bei „What we have done“ könnte sich die Band fragen, was sie früher richtig gemacht haben und warum sie dies nicht bis in die Jetztzeit geschafft haben, beizubehalten. Aber es ist ja tatsächlich kaum einer Synth-Band aus den späten 70ern und frühen 80ern gelungen – die Endachtziger zu überdauern. Bis auf Depeche Mode, New Order fällt mir da kaum was ein und auch bei den Bands gibt es Stücke die zu sehr auf Mainstream und Chart-Erfolg gebürstet sind. Aber Schlager-Pop zu produzieren kann doch auch nicht das Wahre sein. Und das ist das letzte Stück „Don´t go“. Don´t go to the Schlager-Pop-Factory of OMD. 

Also reichen mir nach wie vor die ersten fünf gelungenen Alben der Band und durch diese Single-Kollektion hab ich jetzt noch ein paar Zugaben von manchmal fragwürdiger Qualität in der Playlist und nicht wenige Stücke habe ich nach dem halben Hören direkt entsorgt. 

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