Frank Zappa – Studio Tan (1978)

Um seinen Vertrag mit Warner Music schnell zu erfüllen, übergab Frank Zappa Warner vier Bänder mit Aufnahmen. Eins davon wurde zu „Studio Tan“. Dieses beginnt mit „The Adventures of Greggery Pecarry“ einem seitenlangen musikalischen Hörspiel. Das Stück ist sicherlich ein gutes Beispiel dafür welch überbroddelndes und verrücktes Genie Frank Zappa sein konnte, gleichzeitig beweist er damit auch, wie wenig zugänglich er für den normalen Rock- und Pophörer sein konnte. Was für ein wahnsinnig guter Produzent er aber auch war, beweist dieses Monster von Plattenseite auch. Die Mischung aus überdrehten Musical mit viel Jazz sprengt musikalische Grenzen. Das das Stück gleichzeitig verspielt und albern erscheint ist halt so. Dass dabei aber immer wieder kleine geniale Passagen eingestreut sind, lässt dem Hörer trotzdem dranbleiben, trotzdem kein Stück, dass zum öfteren Wiederhören einlädt. Die letzten beiden Tracks sind sogar recht zugängliche instrumentale Jazzrockstücke und „RNDZL“ ist sogar sehr gelungen. Somit ist „Studio Tan“ sicherlich nur ein Album für echte Zappa Fans oder wenn man auf durchgeknallten Jazzrock steht.

ZZ Top – Raw (2022)

Für die Doku „ZZ Top: That Little Ol‘ Band From Texas“ und noch mit ihrem Bassisten Dustiy Hill haben Billy F. Gibbions und Frank Beard an einem Tag 12 Stücke aus ihrem Schaffen „live“ eingespielt. Und für diese Aufnahmen kann man, selbst wenn man nicht der absolute Fan der Band ist, nur dankbar sein. Denn die Stücke sind so kraftvoll und wuchtig und mit sehr viel Spielfreude gerockt worden, dass diese Kraft direkt auf dem Hörer rüberschwappt und ihm auch nicht mehr los lässt. Dieser Power-Blues-Rock macht einfach total viel Spaß und das fängt wie geschrieben direkt mit „Brown Sugar“ an. Bei „Just got Paid“ machen ZZ Top jeder Stoner-Band große Konkurrenz. Schnörkellos und einfach gut runtergerockt: „Heard it on the X“. Der Blues-Rock-Klassiker schlecht hin und unzählige mal drauf abgetanzt: „Le Grange“. Direkt ein weiterer Rockklassiker folgt mit „Tush“. Bester Party-Rock: „Thunderbird“. „I´m Bad, I´m Nationwide“ - Highway-Rock – macht ganz großen Spaß und ist so richtig gut. Mit Songs wie „Legs“ erarbeiteten sich die Rocker ein neues Publikum in den 80ern und es funktioniert noch heute ganz prima. „Gimme all your Lovin“ kommt ein wenig spät – da man jetzt schon ein wenig gesättigt ist. Danach kommt das etwas ruhigere „Blue Jean Blues“ gerade recht. Ja, sie sind schon sowas wie die Großväter des Stoner-Rocks und das beweisen sie dann nochmal mit „Certified Blues“ und „Tube Snake Boogie“. Ein grandios Spaß machendes Rock-Album.

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